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    Leutnant Möllmann hatte heute das Offizierzelt aufgebaut. Auf den Boden zunächst dicke Reisige und dann dünne gelegt. Es folgte der Maschendraht und endlich die Holzwolle u. die Decke. Als Kopfkissen nahm man seinen Tornister wie sonst.

    28.2.16

    Leider konnten wir diese Nacht nicht ganz in dem warmen Zelte zubringen. Um 0215 nachts kam der Befehl: Zelte abbauen, voraussichtlich um 0600 Abmarsch. Um 0300 hieß ein Befehl um 0400 Abmarsch über Baumont nach Vacherauville.

    Man konnte in dem Dreck u. wegen des vielen Wagenverkehrs kaum vorwärts. Bei einem kurzen Halt erzählte der Hauptmann Groth vom I.R., daß schon 4 Forts von Verdun in unserer Hand u. 2 Brücken in Verdun gesprengt seien. Dies war gewiß eine schöne Aufmunterung. Auf dem weiteren Marsche sah man viele Tote, besonders an einer Straßenbiegung viele Pferdewagen - franz. Sanitätswagen, weiter eine franz. Batterie. Kurz vor Vacherauville bogen wir links ab, gingen durch ein Tal und schließlich in Gruppen und einzelnen über eine Höhe (Laufschritt) in die Stellung.

    Der III. Zug konnte wegen schweren franz. Artilleriefeuers sowie die anderen 3 Komp. nicht mit.

    Wir sollten die 81. hier ablösen, Diese mußten aber bis zum Abend hierbleiben, da man bei Tage die Stellung nicht verlassen konnte. Im Laufe des Tages hoben wir einen neuen Graben im Waldstück aus, ich war mit meinem Zuge am weitesten vorne. Wir lagen stets im Artilleriefeuer und hatten im Bataillon 6 Verwundete.

    Abends erhielt ich vom Hauptmann den Befehl, als Offizierspatrouille die feindliche Linie nach Bras festzstellen.

    [ich] ging von 0600-0900 und kam glücklich gesund zurück.

    Selbst nach dieser Rückkehr war noch nicht einmal der Kaffee von der Feldküche da. Hatten wir doch den ganzen Tag noch nichts gehabt. Heute morgen waren wir ohne Kaffee abmarschiert. Gegen 11Uhr kam Gott sei Dank Kaffee an, der von den Burschen von der Feldküche geholt war.

    Heute wurde unter anderen Kameraden Bataillonsarzt Unterarzt Bührmann am Bein verwundet.

    29.2.16

    Eine Nacht verlebt, wie noch keine im Leben.

    Da ich vor dem gestrigen Patr.Gang meinen Mantel abgelegt und mein Bursche gestern morgen nicht mit kam, so hatte [ich] für die Nacht keinen Mantel sondern mit Mühe ind Not eine Decke im Graben.

    Nun saß ich in Hockstellung die ganze Nacht, konnte auch nicht herausgehen, da wir andauernd mit Artilleriefeuer waren. Also neben der schlechten Stellung, des Frierens mußte man bei jedem Artillerieschuß an seinen letzten Augenblick denken. Der Dreck flog uns in den Graben u. ins Gesicht. War dieser Grab[en] nur vorläufig ausgehoben und nicht sehr tief.

    Wie lang uns diese Nacht geworden ist, kann sich ein jeder vorstellen. Es wurde Gott sei Dank allmählich Tag und [man] war mit dem Leben davon gekommen.

    Leider wurden heute mehrere brave Krieger verwundet, auch zu unserem großen Bedauern unser Bataillonskommandeur schwer, beide Beine ab, mehrere Splitter am Hals und Kopf. Es war auch im Augenblick auch kein Arzt u. keine Krankenträger vorhanden

    Schließlich behauptete ein Fachkundiger, daß das Verbinden kein Zweck habe. Hauptmann Raffloer war bei vollem Bewußtsein und sagte, man solle ihn nur erst wegschaffen. Er wurde in der Zeltbahn zunächst ins Tal, dann über die gefährliche Höhe getragen. Man ist ja hier vollständig abgeschnitten, da man bei Tage garnicht und des Nachts nur bei Lebensgefahr rückwärts kann.

    Nach einigen Stunden ist der Hauptmann auch gestorben, ein schneidiger Soldat und Draufgänger.

    Sein Bursche hat den Volltreffer erhalten und [war] natürlich sofort tot. Auch dieser war ...

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    • 3 weeks later...

    28.2.16

    Unfortunately we could not spend the whole night in the warm tent. At 02:15am the order came to pack the tents, we would march out at 6:00am. At 03:00 new orders came, depart at 04:00 over Beaumont to Vacherauville.

    Because of the mud and the wagons it was difficult to advance. During a short rest Hauptmann Groth of IR informs us four of the forts are in our hands. Two of the bridges in Verdun have been blown up. The news was good medicine for the morale. The way forward was littered with the dead, especially at a bend in the road where carriages -French ambulances-, then an Artillerie battery had been caught in the fire.

    Just before Vacherauville we turned left, through a ravine, then in groups, quickly up the slope to the front line positions. The 3rd section and other three companies were not able to advance through the heavy artillery fire.

    We were relieving the 81. I.R. which had to remain until nightfall, it was impossible to leave the positions by day. During the day we dug new positions in the forest. My section was the furthest forward. We were under constant artillery fire and had 6 wounded in the battalion.

    In the evening the Captain gave me the order to take an officers patrol and find the enemy lines in the direction of Bras. The patrol lasted from 06:00pm to 09:00pm and we came back safe and sound.

    Even after our return there was no sign of coffee from the field kitchen. We had had nothing all day. We had marched off this morning without coffee. At about 11:00pm, thank God, coffee arrived. One of the men had fetched it from the field kitchen.

    Today one of our comrades, the Battalion Dr. Unterarzt Bührmann was wounded in the leg.

    29.2.16

    Had a night like never before.

    As I had left my coat behind when I had gone out on patrol, and my batman had not come forward with me, I had to spend the night in the trench with just a blanket.

    I had to squat the whole night, could not go out as we were under constant artillery fire. So, along with the uncomfortable position and the freezing cold, we had to accept the fact that each of the incoming shells could have our name on it. The mud was flung in our trench and faces, the trench itself was not deep as it had been hastily dug.

    How long this night was for us it is easy to imagine. Thank God for the dawn and keeping us alive during the night.

    Unfortunately we suffered losses today, a number of Brave soldiers wounded and to our great dismay our Battalion Commander was critically wounded, loosing both legs and having shell splinters in his throat and head. Unfortunately there was no Doctor or stretcher bearers available.

    A man with First Aid knowledge announced that it was no use bandaging the wounds. Hauptmann Raffloer was fully conscious and requested that he simply be carried to the rear. He was carried through the ravine and over the dangerous height in a Shelterhalf. We are totally cut off, by day we can not move at all, and by night just at the risk of our lives.

    A few hours later the Hauptmann was dead. A dapper and brave soldier.

    His batman had taken a direct hit and was of course killed outright.

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    Perhaps it means 10.30 to 10.55?

    7.III.16

    0700 Ankunft in ???

    Lt. Landzettel schickte mir Kaffee entgegen, worüber ich mich sehr freute.

    Anschließend Essen,

    Einrichten der Zelte für Komp.(?) u. Komp. Bresche für Mannsch. in die Era für Offiziere.

    ?????

    1030 Rasieren vom Komp.-Rasierer (55) [his age?]

    Anschließend großes Waschen nach 14 Tagen - reine Wäsche pp. angezogen - Ein anderer Mensch.

    0200 Essen. Bursche zur großen Bagage.

    Abends Glühwein auf E.K. -

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    In terms of Caureswald, I'm assuming you've already seen this, but I'll post it anyway for those who come across this and would like a better understanding of the location:

    http://www.verdunbilder.de/umland/caureswald/

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    Maybe. Not sure why he would have to note his age, I'm assuming he knew him by name.

    Anyway, I've been pondering this:

    Einrichten der Zelte für Komp.(?) u. Komp. Bresche für Mannsch. in die Era für Offiziere.

    ?????

    I think it could perhaps read:

    Einrichten der Zelte für Komp. u. Komp. (freihe für Mannsch. u. die Erd für Offiziere[)]

    Briefe [von ?] Frau???? u. ???? ????

    Hi KenS,

    no, not a time in brackets. I think that it is a hint, that he was an old man.

    But I changed it into his correct profession: Komp.-Barbier.

    Uwe

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    Some good hints!

    The problem here is, that I can not read and understand the one word in combination with the rest of the sentence. And I can not understand, why there is written twice Komp.

    The other words are correct, but I have corrected from Zelte to "Zelle" (command cell):

    "Einrichten der Zelle für Komp.(?) u. Komp. XXXXXX für Mannsch. in die Era für Offiziere.

    Briefe von Frauchen und Hauptmann X."

    I have chosen the word "Bresche" (another German word is "Einbruch"), because this is for me understandable as onset in the era of the officers.

    Uwe

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    Auch dieser war ein prächtiges Kerlchen von 34 Jahren, glücklicher Ehemann u. Vater eines 5jährigen Jungen.

    Man kann es sich garnicht vorstellen, dass diese Beiden so schnell in das Jenseits abberufen sind.

    Nach dieser Sache ließ das feindl. Artilleriefeuer nach und [es] war auch unserererseits sehr ruhig.

    Auf einmal kam Befehl, daß der Feind angreifen wolle, wir waren wohl gefechtsbereit, nur der Feind blieb aus.

    Gestern abend hieß es Feind greift an. Wir standen fertig, doch konnten wir uns zur Ruhe begeben.

    Wir hatten es nur in dem einfachen Graben mit einer Zeltbahn darüber etwas besser eingerichtet und konnten wenigstens im Sitzen ruhen.

    Um 11 Uhr abend kam Suppe, aber schon kalt und Tee mit Rum auch kalt als einziges am Tage.

    Zufrieden ist man schon, wenn man überhaupt nur etwas zu trinken hat, wenn auch kalt.

    Heute abend war das Artillerie[feuer] nicht so stark als gestern abend.

    1.3.16

    Die letzte Nacht war ziemlich ruhig und hab auch wohl ein Stündchen genippt [geschlafen].

    Heute morgen erhielten wir nach 5 Tagen wieder die erste Post und [ich] konnte auch eine Karte abschicken. Vom l. Frauchen 1 Karte vom 22.2. u. 2 Briefe vom 22.2. u. 24.2. 1 Karte vom 24.2. von Schwager Friedrich u. Karte 25.2. von Offz.Stellv. Lichtenberg. Vom Bruder August ein Kuchenpaket, freute mich sehr darüber. Schrieb sofort 1 Kärtchen an l. Frauchen, um die Karte der Postordonnanz mit zu geben.

    Ein Briefchen an liebe Frau geschrieben, um ihre Briefe zu beantworten.

    Kaffee heute morgen nicht erhalten. Man ist ja schon zufrieden, wenn Wasser zur Verfügung steht. Das ist der Krieg. Zu Hause darf man bei Erkältung auf keinen Fall Kaltes trinken, im Kriege bekommt man nur Kaltes.

    Wir müssen in unserer augenblicklichen Stellung unsere Lebensmittel bei Dunkelm(?) von der Feldküche (1/2 stündiger Entfernung) holen. Wenn dann die Suppe oder Kaffee hier ankommen, sind sie kalt. Die Küchen- und Lebensmittelwagen werden auf der Straße auch mit Artilleriefeuer belegt, die Franzosen geben bei Eintritt der Dunkelheit ein lebhaftes Artilleriefeuer ab, da sie auch genau wissen, das unsere Leute über die Höhe gehen u. Essen für den nächsten Tag holen.

    Heute nachm[ittag] 3 Uhr erhielten wir lebhaftes Artilleriefeuer, dem 1 Toter u. 3 Schwerverletzte zum Opfer fielen. Auch bei den anderen Kompagnien waren einige Verwundete. Ich lag auch in nächster Nähe der Verwundeten. Zwischen den Toten und Schwerverwundeten lag ein Mann, dem nichts passiert war. Jedenfalls hat letzterer sich im Graben mehr gedeckt.

    Auch stellte sich heute heraus, daß ein Ersatz-Reservist Kuckuck schon am 28.2., wie [wir] in diese Stellung rückten, gefallen war durch Artilleriefeuer.

    So rafft die franz. Artillerie nun allerlei Menschenleben dahin. Wir gruben uns gegen Abend noch besser ein. Denkt man doch immer daran, sich das Leben zu sichern. Auch heute nach dem Dunkelwerden hatten wir starkes Artilleriefeuer, obendrein zitterte man wegen Frost an allen Gliedern.

    Die Essenholer waren wieder in schwerem Artilleriefeuer. Gott sei Dank nichts passiert.

    2.[3.]16

    Die letzte Nacht sehr gefroren und schlecht gelegen, da der eine halb auf dem anderen lag wegen Platzmangel. Schlaf vielleicht eine Stunde. Man wundert sich, daß man es ohne Schlaf schon die 5. Nacht aushält. Aber man kann seinem Schöpfer nicht genug danken, daß er uns die Nacht beschützt hat. Auch dankt man dem treuen Heiland nach je 12 Stunden, morgens u. abends, für seinen väterlichen Schutz.

    Man freut sich wirklich, wenn der Tag beginnt und [man] sich erheben kann.

    Auch heute Morgen keinen Kaffee erhalten, da die Küche weit zurückfahren muss, um Wasser pp. zu bekommen. Daß man sich in 8 oder 14 Tagen weder gewaschen, Stiefel ausgezogen, noch die Wäsche gewechselt hat, ist ja nichts Neues. Das sind Kleinigkeiten, Hauptsache, daß man gesund bleibt und alles mitmachen kann

    Heute von 10 - 4 [16:00] Uhr eine schwere französische u. auch deutsche Kanonade. Die Granaten schlugen dicht vor u. hinter unserem Graben mit furchtbarer Detonation ein. Ich hatte sogar Kopfschmerzen. Gegen Abend wurde es Gott sei Dank ruhig. Man lebt wieder etwas auf. Verwundungen sind heute trotz des schweren Artilleriefeuers nicht vorgekommen.

    Heute abend Brief vom l. Schw[ager] Heinrich. Um 10 Uhr kam die Suppe u. eine Flasche Kaffee. Dies gilt für den ganzen Tag, da nur einmal am Tage des Abends [Verpflegung] empfangen wird.

    Schickte einen Brief an meine l. Frau ab. War heute abend ganz besonders unzufrieden, und dachte viel nach Haus [an zu Hause]. Hoffentlich wird man einige Stunden schlafen.

    Edited by speedytop
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    He too was a fine man, 34 years old, happily married with a 5 year old son. It is difficult to comprehend how rapidly their lives were snuffed out. After this the enemy artillery fire died down, ours was relatively quiet as well.

    Suddenly we received orders, the enemy was about to attack, we were ready, but they did not come.

    Last night we were told that the enemy was to attack. We stood ready, but were then able to stand down. We had arranged ground sheets over the simple trenches and could at least rest sitting down.

    At 11:00 the soup arrived, already cold, as was the tea with rum, the only ration we see.

    We are happy to get anything at all to drink, even if cold.

    This evening the artillery was not as strong as yesterday night.

    1.3.16

    Last night was relatively quiet and I was able to get an hours sleep.

    Today we got the first mail in 5 day<s and I was able to mail off a card.

    Wife, one card from 22.2 and 2 letters 22.2. and 24.2. 1 card from Friederich 24.2 and one from Offz. Stellv. Lichtenberg 25.2. From August (brother) a food parcel which pleased me no end. Wrote a card to wife and gave it to the Postordonnanz.

    Wrote a letter to wife to answer hers.

    No coffee this morning. We are happy enough just to have water. Such is war. At home when you have a cold you should not drink cold liquids, in war there is only cold drinks.

    In our present position food has to be fetched from the field kitchen after dark, it is half an hour away. By the time the soup or coffee arrives, it is cold. The kitchen and food wagons are under artillery fire on the road, the French know that we must go out at night to fetch rations and lively artillery fire is the result.

    This afternoon at 3:00 we have some lively artillery fire. 1 dead and 3 badly wounded. The other companies also have wounded. The men were wounded just next to me. Between the dead and wounded lay one man who escaped without a scratch. He had been a bit more sheltered by the trench. We also established at an Ersatz Reservist Kuckuck had been killed here by artillery on the 28.2.

    And so the French artillery wiped out human life. That night we dug in deeper. One does what one can to preserve ones life. After dark tonight we had heavy artillery fire again, on top of that we shivered in the frost.

    The men fetching the rations were caught in the heavy fire, luckily none were injured.

    2.3.16

    Last night was terribly cold and uncomfortable, lack of place meant men lay half on each other. Slept maybe an hour. One wonders how 5 nights without sleep are possible, but we thank God for allowing us to live through it. Every 12 hours I pray and thank him.

    It is a relief to be able to move each morning.

    This morning there was no coffee again, the fieldkitchen had to move to the rear to fetch water. That we had not been able to wash, take off our boots or change underwear for 8-14 days is nothing new. That is a bagatelle, main thing is to be healthy and with the troops.

    Today from 10:00 – 16:00 heavy French and German artillery fire. The shells exploded just in front and behind our positions with terrible detonations. It gave me a headache. Towards evening, thank God, it quieted down. That improved the spirits. Inspite of the heavy fire, noone was injured.

    Tonight a letter from Heinrich, at 22:00 the soup and a flask of coffee arrives. This is for the whole day as rations arrive just once a day.

    Send a letter to my wife. Was rather down tonight and thought a lot of home. Hopefully I will get some sleep.

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    3.III.16

    Sehr ruhig verhälnismäßig, auch wohl einige Stunden geschlafen. Früh liegt man im Graben immer noch zu eng u. zu kalt. Leutnant Hitzegrad 2/R.16 am Fuß verwundet, wird auf der Krankentrage zur Verbandstelle gebracht.

    Unseren Graben mit Stellung aufräumen lassen.

    Brief an Heinrich geschrieben. Wurde heute zum Grabenoffizier des Bataillons ernannt. Muß für die ordnungsmäßige Instandsetzung der Stellung sorgen u. Vorschläge über Entwässerung pp. machen.

    Nachmittags starkes Artilleriefeuer aber Gott sei Dank keine Verluste.

    Bei Eintritt der Dunkelheit wurden die Marschstraßen aber unter Feuer genommen, so daß Küchen- u. Munitionskolonnen große Verluste hatten u. nicht weiter konnten. Es gab daher an diesem Tage überhaupt nichts Warmes.

    2 Briefe vom l. Frauchen vom 23. u. 27.II. erhalten. Mein Herzchen ist wieder gesund. Hierüber freue ich mich riesig. Mein l. Frauchen schreibt mir unter anderm, daß sie ihre Schwiegermutter, soweit es irgend möglich [ist], zufriedenstellen will.

    Leutnant Ziller kehrt vom Offizierausbildungskursus zur Kompagnie zurück. Leutnant Büsche wurde auf dem Rückmarsch schon leicht vewundet und sah das Schlachtfeld garnicht.

    4.III.16 Sonnabend

    Letzte Nacht schweres Artilleriefeuer. Heute morgen 06:00 Suppe gegessen da Burschen bei Küche verblieben gestern abend. Die Komp. hat leider nichts erhalten.

    Die Kompagnie verlängerte den Graben des Bataillons und wurde heute abend so weit wie möglich besetzt. Ließ eine Blende kommen um dem Franzmann keine Einsicht in unsere Reserve-Stellung zu gewähren. Ließ auch Schützeneinschnitte in den Graben bauen, um dem einzelnen Mann mehr Schutz gegen Artilleriefeuer zu geben und im Graben den Verkehr besser her zu stellen [zu regeln].

    Eine franz. Patrouille hatte sich in dieser Nacht zwischen unseren vordersten Schützenschleier (screen) und Graben geschlichen. Bei Anruf antwortete ein franz. Soldat auf gebrochenes Deutsch. Ein Unteroffz. von uns ruft auf französisisch - sie sollen sich ergeben oder sie schießen. Hierauf ließen sich die Franzmänner nicht ein und verkrochen sich im Dunkeln.

    5.III.16

    Um 06:30 Pioniere zum Stollen bauen für Handgranaten angestellt. In der Nacht Leutnant Hardt gefallen u. Lt. Specht verwundet. Um 10 Uhr sah es aus, als wolle der Feind einen Gegenagriff machen. In Wirklichkeit ist eine Patrouille von uns in einen franz. Graben vor uns gesprungen und nimmt 40 Mann gefangen u. jagt sie nach rückwärts. Nun springt die Patrouille weiter und nimmt weiter 100 Mann u. 20 Offiziere gefangen, wartet aber hier im Graben wegen des Artilleriefeuers und zieht hinterher ab. Das ist der Offensivgeist der Franzosen! Eine feindl. Patrouille unter einem Offiziers-Aspiranten kommt auf unsere Stellung zu. Unsere Patrouille wirft gegen den Führer eine Handgranate, der fällt. Die anderen 16 Mann werfen erst ihr Gewehr weg und laufen davon. Sonst hatten wir den ganzen Tag Artilleriefeuer.

    Heute abend Drahthindernis ziehen lassen vor dem Schützenschleier, da man Gegenangriff morgen früh befürchtet.

    Leutnant Wolf PionierBatl. 7 legte Drahtverhau vor dem Graben, Wolf habe ich umhergeführt. Der sogenannte kurze Gustav, franz. Feldkanone, begleitete uns auch dabei. Das Geschoß kommt nämlich so kurz und schnell, daß man sich gar nicht mehr schützen kann, während bei den anderen Geschützen zwischen Abschuß und Einschuß wohl 7 Sekunden Zeit sind. Dieses Geschoß macht kein großes Loch, aber eine große Sprengung u. Splitterwirkung.

    Zu meiner großen Freude erhielt ich vom Frauchen 3 Briefe vom 25.2. - ohne Datum u. 1.3.16.

    6.III.16

    Heute ziemlich ruhig.

    Annäherungswege zur Stellung und einen neuen Graben (Flankierung) angelegt.

    Vacherauville beschossen, was gut aussah.

    Abends Vorbereitung zur Ablösung (6. Kom.) . Die Ablösung mußte in der Nacht geschehen. Um 4 Uhr kamen die Komp. des II. Bataillons an. Bei Dunkel[heit] schwer die gute Ablösung zu erwirken. Der II. Zug in Stellung als letzter zur Ablösung kommender Zug mußte sich beeilen, vor Tagesgrauen über die Höhe zu kommen, die von franz. Artillerie sehr stark beschossen wird.

    Brief an Frauchen geschrieben.

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    Did not finish it today.... but here is the 1st part.

    A little hard in places to follow what he means...

    Seem OK Uwe?

    3.3.16

    Relatively quiet and managed to sleep a few hours. In the early morning the trenches are still narrow and cold. Leutnant Hitzegrad 2./R.16 is wounded in the foot and carried to the aid post on a stretcher.

    Had our trenches/positions cleaned up.

    Wrote a letter to Heinrich. Was named battalion Trench officer, responsible for upkeep and improvement as well as ideas for drainage.

    Heavy Artillery in the afternoon, thank god no losses.

    As darkness fell the lines of communication come under fire, the ration and ammunition columns suffer heavy losses and cannot get through. There was nothing warm to eat today.

    2 Letters from dear wife received, from 23. and 27.02. My dear is well again. This makes me happy. My dear wife says she will do what she can to please her motherinlaw.

    Leutnant Zillaer returns to the Company from his officers course. Leutnant Büsche was lightly wounded on the return march and did not even see the battlefield.

    4.03.16

    Last night heavy artillery fire. At 06:00 am we had soup as my servant had been stuck at the kitchen during the night. Unfortunately the Company got nothing.

    The company prolonged the battalion trench, tonight as much of it as possible will be manned. A screen was set up to hide our rear area from the Frenchmen. Had shooting bays dug in the trench walls, the men standing in them would be better protected from the artillery and passage through the trench would be easier.

    A French patrol had managed to slip between our Schützenschleier (Forward posts) and the trench. When challenged a Frenchman answered in broken German. An Unteroffizier called out to them in French, they should surrender or we fire. They did not respond and disappeared in the night.

    5.03.16

    At 06:30 the Pioniers arrive to dig hand grenade bays. During the night Lt hardt was killed and Lt Specht wounded. At 10:00 it looked as if the enemy wanted to launch a counter attack but a patrol of ours broke into the French trench in front of us, captured 40 men and pushed the others back. The patrol then pushed further and captured 100 men and 20 officers, then waited here in the trench until the artillery died down, then move on. That is the offensive spirit of the French! An enemy patrol under an Aspirant approaches our position. Our patrol throws a grenade and kills the leader. The other 16 men abandon their weapons and run away. Artillery fire all day long. Today we put out barbed wire in front of the forward positions as we are expecting a counter attack early tomorrow morning. Leutnant Wolf of Pionier Battalion 7 puts out the barbed wire, Ishowed him around. The French field artillery

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    Chris,

    with "kurzer Gustav" is meant the French 75mm gun.

    It is meant like "Ratsch-Bumm" in WWII for the Russian 76mm gun.

    There is only a short time between the firing bang and the hit, based on the high launching speed.

    Uwe

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    The French artillery, in the form of the so called „Kurze Gustav“ (Short Gustav) followed our movements. The shells arrived so fast that one had no time to take cover, with other artillery there was about 7 seconds between the shot and the arrival of the shell. The shells did not cause major damage but exploded causing many splinters.

    To may great delight I received 3 letters from my wife. 25.02, one without date and 1.03

    6.03.16

    Rather quiet today.

    Comminications trenches dug as well as new flanking trenches.

    Preperation for relief in the evening (6th Company). The relief was to take place after nightfall. At 4:00 the companies of the II Batl arrive. It was hard to carry out a good relief in the dark. The II. Zug (Section) was the last to be relieved. There was a need to hurry as they had to cross the heights before daybreak as the French artillery was very active.

    Wrote a letter to my wife.

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