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    während ich ein ... Mittagsschläfchen unternahm. Um 5 Uhr badete ich in der von der Bäckerei(?)-Kolonne hergerichteten Badeanstalt, das mit Handtuch u.Seife 50 Pf. kostete. Nun wartete ich mit Sehnsucht auf die Post.

    Heute abend gab es Pellkartoffel u. Heringe und Butter seit langer Zeit. Gedachte beim Essen sehr meiner Liebsten. Schade daß wir nicht zusammen essen konnten. Erhielt aber auch 2 Briefe vom Frauchen zu meiner großen Freude.

    7. Februar

    8 [uhr] Aufstehen - Kaffee getrunken.

    Einige Briefe geschrieben - Sonst nicht Besonderes.

    1. Geheimbefehl vom 23.1. vom 7. R.A.K. m[it] 2 Aufgaben:

    1. Entweder ein Corps in Stellung ablösen

    2. Oder einen Teil unseres bisherigen Abschnitts stürmen. Vorbereitungen in einem Heftchen besonders.

    Leider blieb die Post überhaupt aus; Regiment nach (?) umquartiert. Ich schrieb trotzdem ein Briefchen ans l. Frauchen.

    8. Februar

    0645 Aufstehen- 0710 Kaffeetrinken.

    0730 in Stellung, ein sehr ruhiger Tag. Die K.M.K.B. No 8 (42.) angesehen [Dicke Bertha, M-Gerät] 9 km [Reichweite]. - Bei Stellungswechsel in 5 Ladungen ab- u. aufmontierb[ar]. Räder massiv und mit einer Art Hemmschuhen versehen, um die Tragfläche [Auflagefläche] einen Meter breit zu gestalten..-

    Ein[e] solche ist noch nicht im ganzen Krieg dagewesen -

    Leider kam auch heute keine Post. Schrieb nach wie vor ein süßes Briefchen an meine Liebste -

    Zum Schluß [schrieb] ich den Gedanken bei der Abfahrt in Welsede am 25.1. 0332:

    "Es reißt mich aus Deinen Armen die heilige Pflicht, doch laß ich Dich aus meinem Herzen nicht."

    Heute abend studierten wir noch die eben ausgegebene Karte über unser Angriffsgelände am ...

    Da wir schon früh zu Abend gegessen hatten, aß ich noch ein Brot mit dem schönen Rübensaft aus der lieben Heimat. Diese Dose hatte ich noch immer aufbewahrt, die versehentlich als Milchdose beim Ausrücken im August 15 mit eingepackt war.

    Legte mich um 11 Uhr in Gedanken an mein liebes Frauchen mit Kuß auf die Photographie zur Ruhe. Gute Nacht meine Liebe[n] alle.

    9. Februar Brief vom 3.2.16.

    0800 stand ich auf, frühstückte und ging mit Komp.Führer u. Lt. Möllmann durch die Stellung. Sahen uns unseren Angriffs-Abschnitt "Namenlose[r] Wald" an.

    Heute nachmittag erhielt die Erde eine weiße Decke. Nachdem ich die Stellung hatte aufräumen lassen, sollte die Arbeit in dieser Stellung ein Ende haben.

    Bei Tisch wurde vom Bataillons.Kommandeur mitgeteilt, daß eine Kompagnie zuerst am Sturm nicht teil nimmt. Diese muß das Wasser aus den Unterständen pumpen und vorerst in Ordnung halten. Hauptmann Raffloer(?) hatte es erst der Kompanie

    mit dem ältesten Komp.Führer Hauptmann Andre übertragen. Doch dieser lehnte es ab. Da nun der Führer der 1. Komp. das E.K.I. schon besitzt, so wurde die 1. Komp. die Pumpkompagnie.

    Abends erhielt ich Gott sei Dank nach 5 Tagen den ersten Brief am 3.2. geschrieben von meiner lieben Frau. Schrieb auch an Willi ein Geburtstagskärtchen zum 11.2.16.

    Obwohl wir einige Tage vor dem Sturm sind, bin ich doch sehr zufrieden. Lt. Landzettel [Landsittel?] erzählte mir das Theaterstück Tainfun [Taifun], das von der japanischen Kolonie in Paris handelt und so recht zeigt, daß die Japaner zunächst für ihr Vaterland leben.

    Wenn dieser Geist auch in unseren Truppen steckt, so muß unser Vorhaben gelingen.

    Legten uns darauf schon rechtzeitig zur Ruhe, da sie uns wohl nur noch 2-3 mal vergönnt war.

    Gute [Nacht] meine Lieben!

    10. Februar

    Heute vorletzter Tag in der Stellung, den Unteroffizieren den Gefechtsauftrag mitgeteilt. Unteroffizier Bergrath u. Schröder als Patrouillenführer kommdt [kommandiert].

    Ich war heute in sehr guter Stimmung. Machte mit Komp.Führer 3/16 Lt. Ostermann 2 mal einen Ringkampf, in dem ich als Sieger hervorging.

    Heute abend zerschlugen wir ein[en] französisches Grarmmophon aus lauter Zerstörungswut. Brannten die einzelnen Stücke auf, die bildschön brannten. - Es wurden die Sachen gepackt, da wir morgen 7 Uhr abrücken nach Reville. Von dort aus geht es zum Sturm vor. Schrieb auch heute meinem lieben Frauchen ein Briefchen.

    Legte mich recht früh hin, um die Zeit auszunutzen.

    Hinter (?) Mittag stellten wir dem Lt Ostermann Schutzschild pp. auf und Sturmgepäck,-

    Gute Nacht meine liebe (?) u. Marga(?) [Frau und Tochter?]. -

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    We get closer and closer.......

    More to follow tonight...

    Diary continued.......

    During which time I had an afternoon nap. At 5:00pm I washed in the baths set up by the bakery column. A wash, soap and a towel cost 50 Pfennig.

    Now I wait longingly for the mail.

    Tonight, for the first time in a long time, Herrings, Potato and butter. Thought of my dearest during the meal. A pity that we could not eat together. To my joy I got 2 letters from her.

    7th Feb.

    Got up at 8:00am and had coffee.

    Wrote a few letters, otherwise nothing special.

    1. Secret orders (23rd January) from the 7. Reserve Armee Korps with 2 tasks.

    1. Either to relive a Corps holding trenches

    2: Or to storm/attack positions in our present sector. Preparations in another book.

    Unfortunately no mail. Regiment takes up quarters in X. I write a letter to my dear wife.

    Leider blieb die Post überhaupt aus; Regiment nach (?) umquartiert. Ich schrieb trotzdem ein Briefchen ans l. Frauchen.

    8th Feb

    06:45am wake up, 07:10am Coffee

    07:30 into the trenches, a quiet day. Looked at the K.M.K.B. No8 (42) (Dicke Bertha M_Gerät) with a range of 9km. Has to be transported in 5 loads. Huge wheels with “shoes” in order to make them 1m wide. So far in the war there has never been such a one here.

    Unfortunately no mail today, wrote another letter to my dear wife…. I end with the thoughts I had at the depart in Welsede (25.01.1916 at 03:32am) “Sacred duty takes me from your arms, but does not take you from my heart”

    Tonight we study the just issued cards of the sector we are to attack on…

    As we had eaten early in the evening I just ate some bread and had some carrot juice from home. I had kept the tin ever since packing it by mistake (thought it was milk) when leaving home on the 15th of August.

    lay down at 11:00 pm and thought of my dear wife, kissed her photo, then lay down to sleep.

    9th Feb

    Got up at 08:00, had breakfast, then went with the Komp. Führer and Leutnant Möllman through the positions. We had a look at „Namenloser Wald“, our objective in the coming attack.

    This afternoon the earth received a blanket of snow. I had the positions cleaned a final time, it was supposed to be the end of the work here.

    At dinner the battalion commander was informed that one company would not take part in the assault. This company would remain and pump water out of the bunkers and keep things in order. Hauptmann Raffloer (?) wanted to give this task to the company of the oldest commander (Hauptmann Andre, but he refused. In the end the 1st company was designated “pump-company” as its leader already had the EK1.

    In the evening, thank god, the first letter in 5 days, dated 3rd Feb. From my dear wife. Wrote Willy a Birthday card for the 11.2.16.

    Although we are just a few days before the attack I am quite content. Leutnant Landzettel told me about the theater play „Taifun“. It was about the Japanese Colony in Paris and showed how much they honoured and loved their country.

    If that kind of spirit is in our troops, our endeavor will succeed.

    Made the most of our sleep, we would only enjoy rest 2-3 more times. Goodnight my dears!

    10th Feb

    Today is the second last day in the position. The Unteroffizier are given their orders. Unteroffizier Bergrath and Schröder are designated patrol leaders. I was in a very good mood! With Lt Ostermann (Komp. Führer 3/16) I had 2 wrestling matches and won both. This evening, a destructive urge, we destroyed a French gramophone and burnt the pieces, it burned very well. We packed our affairs as we were to leave at 7:00 for Reville. From there we would move into position for the attack. Wrote a letter to my dear wife.

    Went to bed early to make the most of the sleep time.

    Next day we set up Lt Ostermann’s Trench shield and our “Sturmgepäck”.

    Good night my dear XXX and Marga (Wife and daughter?)

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    11. Februar

    Einen Brief vom 4.2. vom Frauchen.

    0600 Aufstehen, 0700 Abmarsch nach Reville. Kompagnie wurde in einer Baracke untergebracht. Offiziere in einem Hause.

    1130 Gottesdienst, als letzter vor dem Sturm. Soweit heute Ruhetag. Nach dem Gottedienst legte ich mich 2 Stunden auf den Strohsack. War ich doch in der letzten Nacht erst gegen 2 Uhr eingeschlafen.

    Nachdem ich einige Zeilen an meine Liebste geschrieben hatte, legte ich mich zur Ruhe, da [ich] heute abend nicht zufrieden war.

    12. Februar Sonnabend

    Heute keinen Dienst, da Geplantes wegen des trüben Wetters verschoben. Schrieb heute verschiedene Briefe.

    Heute erhielt ich vom lieben Frauchen freudig 2 schöne Briefe vom 6. u. 7.2. Habe diese sofort beantwortet.; vom 6.2. zurück.

    Um 5 Uhr Ap[p]ell im Sturmgepäck. Erhielt einen Brief von August. Habe heute sehr an meine Lieben gedacht, da ich verschiedene Briefe schrieb.

    Legte mich in Gedanken an meine Lieben zu Bett, nach dem ich die Photographie geküßt hatte. Leider konnte ich schlecht einschlafen, da ein Kamerad schnarchte.

    13, Februar Sonntag

    0830 erst aufgestanden. Schrieb einige Zeilen an meine liebe Frau.

    Nachmittags einen Spaziergang, um die Geschütze 30,5 cm zu besichtigen. Leider fand man sie nicht. Die Post blieb leider heute abend aus.

    Heute abend war in unserem Hause großer Krach, da man verschiedene Flaschen Wein pp. getrunken hatte. Wenn man dieses als nüchterner Mensch anhören muß, so wird man bald ärgerlich, da man nicht einschlafen kann.

    14. Februar

    Heute besichtigte ich die 30,5 cm Geschütze. Diese Batterie hat nur dieses eine Geschütz mit rund 150 Mann.

    In der nähe des Kolonnenweges nach Etray wurden etwa 100 Handgranaten, fast alle mit abgeschraubtem Stiel, gefunden. - Diesen Weg hat Rgt. 159 in der Nacht vom 11.2. zum 12.2. passiert.

    15. Februar

    Von 0800 -1200 Aufsicht bei der Arbeit an einer Straße.

    War heute nachmittag sehr unzufrieden. Bei dieser Stimmung erhielt ich auch ein Briefchen von meiner l. Frau, die mir schrieb, daß sie am 11.2. auch sehr unzufrieden gewesen sei u. großes Heimweh gehabt habe. Auch sei sie kränklich.

    Ich wurde dadurch noch mißgestimmter. Konnte auch nichts anfangen vor Unzufriedenheit.

    16. Februar

    Heute kein Dienst.

    Um 1630 Gewehrappell.

    Die Straße Reville - Livry hatte sich inzwischen in einen reißenden Strom verwandelt.

    Schrieb Brief u. Karte an mein Frauchen. Karte wird hoffentlich befördert. War heute nachm[ittag] sehr unzufrieden. Erhielt heute keine Post vom Frauchen, sondern nur vom Schwager Heinrich Karte, von Hecks und Lichtenberg Brief.

    17. Februar

    Heute 3 Postsachen vom l. Frauchen, Brief u. Karte vom 2.2. und Brief 13.2. Letzterer ist interessant wegen der Leutnants-Beförderung und der Geburtsurkunde. Brief von gestern u. heute an Frauchen abgesandt.

    Nachmittags von 1330 - 1730 Aufsicht beim Wegebau. Nach Rückkehr gab es Tee mit Rum. Anschließend ist oben erwähnte Post [angekommen]. War hierauf guter Stimmung. Schrieb noch einige Zeile an die Liebste.

    18. Februar

    Morgenspaziergang zur Kompagnie.

    1215 Photographieren durch Dr. Lührmann (not Bührmann, see 4.Januar.) sämtl[icher] Herren des Bataillons.

    Anschließend fand Essen statt, daß Vinzenz zubereitet hatte, Erbsensuppe, Braten, Spargel, Kartoffel, Kirschen.

    Von 1300 - 1700 wurde am Kolonnenweg gearbeite. Hauptmann Andre hat die Kompagnie noch extra beschäftigt. Vizefeldw. Skötsch war sehr im Druck.

    Brief an Frauchen, Fr. Schachmuth, Lichtenberg, August.

    Vom l. Frauchen keine Post, nur von Fritz Kartenbrief erhalten.

    19. Februar

    Karte vom l. Frauchen vom 16.2.

    0830 - 1230 Arbeit am Kolonnenweg.

    0400 Besichtigung im Sturmgepäck.

    Schreib heute nicht an meine l. Frau, sondern las ein Buch, Reise zur deutschen Front von Ludwig Ganghofer in der freien Zeit.Ganghofer hat seine Reise sehr nett geschildert. Auch fehlt es hierin an verschiedenen Aussprüchen des Kaisers nicht, z.B. "Soldat u. Bürger, die müssen einander helfen, so gut sie können"

    20. Februar Sonntag

    Heute ein herrlicher Tag

    0800 Gottesdienst, Pfarrer Klingenburg

    1300 - 1715 Arbeit am Kolonnenweg. Ein Buch, von Küppers "Leibeigen" (Knechtschaft der Bauern, franz. Revolution, der spätere Gutsherr befreit die Bauern.)

    Brief an l. Frauchen geschrieben.

    Ullsteinbuch "Mein erstes Abenteuer" von Ernst von Wollzogen [Wolzogen]. Ein dem Gymnasium entronnener 19jähriger unterstützt eine Frau und tritt für sie ein. Die Fürsorge geht so weit, daß Beobachter glauben, er unterhalte ein Verhältnis mit der Frau. Dem ist aber nicht so. Der Redliche kann schließlich auch die Frau nicht mehr los werden, sie läuft hinter ihm her, so daß er viele Mühe hat.

    Chris, I hope, that it is not a complete book? :unsure:

    Uwe

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    OK, this part stops the day before the attack... interesting to see how much value he places in letters and the depression after the original date of the attack is changed...

    11th Feb

    A letter from the 4th Feb from Wife,

    06:00 wake up, 07:00 march to Reville. Komp. In a Hut, officers in a house.

    11:30 Church service, the last before the assault. So far a day of rest. After the service I rest for 2 hours, had not fallen asleep before 02:00am last night.

    Wrote some lines to my dearest then went to bed as I was not in the best of moods

    12th Feb

    No duty today, the planned events delayed due to the weather. Wrote a number of letters.

    I was happy to receive 2 letters from my dearest, the 6. and 7.2. Answered these right away.

    At 5:00 pm rollcall with assault kit. Received a letter from August, thought of my dearest and wrote numerous letters.

    Went to bed thinking of my dearest after kissing her photo. Could not sleep due to snoring of a comrade.

    13th Feb Sunday

    In bed until 08:30, wrote some lines to my wife.

    In the afternoon took a walk to look at the 30.5cm guns. We could not find them. No mail today.

    A boisterous evening in our house as a number of bottles of wine were emptied. For the sober amongst us it was infuriating as it was impossible to sleep.

    14th Feb

    I went to see the 30.5cm artillery. The battery consists of one gun with 150 men.

    On the column road to Etray about 100 stick grenades are found with the handles screwed off. The I.R. 159 had passed this way on the night from 11.2 – 12.2.

    15th Feb

    From 08:00 to 12:00 I watched over road work.

    Was not in a good mood this afternoon. Not helped by a letter from my dear wife which she wrote on the 11.2. She was felling depressed and was not feeling well.

    My mood took a turn for the worse. Was not able to do anything constructive due to this.

    16th Feb

    No Duty today.

    Rifle inspection at 16:30.

    The road from Reville to Livry has become a roaring stream.

    Wrote letter and card to my wife. I hope they will arrive. Not in a good mood this afternoon. No mail from my wife, just a card from brother in law.

    17th Feb

    Today 3 things from dear wife, Letter and card from 12.2 and letter from 13.2. last one interesting due to birth certificate and promotion to Leutnant. Sent her letters from yesterday and today.

    Afternoon 13:30 to 17:30 supervised road building. Upon return tea with Rum. Then arrival of above mentioned post. After this my mood was better, wrote her a few lines.

    18th feb

    Morning walk to the company.

    12:15 photographs by Dr. Lührmann, all officers of the battalion.

    Then Lunch, prepared by Vinzenz, peasoup, roast, asparagus, potato, cherries.

    13:00-17:00 roadwork. Hauptmann Andre had given the company extra work, Vizefeldwebel Skötsch is under pressure.

    Letter to Wife, Frau Schachmuth, Lichtenberg, august.

    No mail from wife, just a card from Fritz.

    19th Feb,

    Card from the wife 16.2.

    08:30-12:30 Work on the access road.

    16:00 assault pack inspection.

    Did not write to my wife, instead read a book, “Reise zur deutschen Front” by Ludwig Ganghofer. He describes his trip very nicely. The is no shortage of quotes from the Kaiser, for example “Soldat und Bürger, die müssen einander helfen, so gut sie können” (Soldiers and citizens must help each other as much as possible).

    20th Feb Sunday,

    A beautiful day.

    08:00 church service with father Klingenberg

    13:00-17:15 work on the access road. Wrote a letter to my dear wife (he also read parts of 2 books CB)

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    Auf den Gottesdienst zurückzukommen, so waren die Worte des beliebten Pfarrers sehr markig und anfeuern[d] für uns. Sollte der vor 8 Tagen stattfindende Gottesdienst der letzte vor dem Sturm sein. Ich betete noch beim Verlassen der Kirche, doch noch oft das Gotteshaus besuchen zu können. Nun konnte ich schon nach 8 Tagen Gotteswort hören. Möge der treue Heiland, der nun fühlbar nahe ist, unser Geschick in seinen starken Händen tragen, daß wir noch oft das Gotteshaus oder den Gottesdienst besuchen können.

    Heute abend spielte ich auf dem Mundharnonika noch verschiedene Choräle. Wird es wohl der letzte Abend hier in Reville sein, da es den Anschein hat, als habe man morgen auch gutes Wetter. - Schrieb noch einige Briefe vor dem Schlafenlegen,

    21. Februar- Montag I. Sturmtag

    Um acht Uhr morgens begrüßte uns, noch auf dem Papierkorb liegend, unsere brave Artilleriei mit ihrem Feuer. Langsam beginnend steigerte es sich nach einer Stunde zu einem Trommelfeuer. Nur noch ein andauerndes Rollen. Dieses war das Zeichen, daß auch gegen Abend unser Infanterie-Sturm beginnt. Bis gegen 0500 nachm[ittags] werden die Franzmänner wohl vollständig mürbe sein. Ich konnte von einer Höhe hinter Reville aus die Rauchwolken des Artilleriefeuers gut beobachten. Auch die französische Artillerie erwidert das Feuer und hat Crepion, Etray und Umgegend beschossen. Wir lagen ja hinter diesen Ortschaften und wurden von fendlicher Atillerie verschont.

    Um 2 Uhr nachmittags brannte Damvillers durch franz. Artillerie-Beschießung. 11 Flieger habe ich in der Luft gezählt einschließlich 5 Fesselballons.

    Am Abend nach dem Trommelfeuer soll unser Angriff erfolgen. Ich war fest überzeugt, daß, wenn die Heeresleitung den Angriff befiehlt, es auch gelingt. Durch hervorragende Leitung und Führung mehr von hinten angreifend, würde der Feind überrascht. So mußte auch Rgt. 159 zunächst den Haumontwald stürmen am Abend. Unser Regiment stürmte nach der Einnahme des Haumont-Waldes das namenlose Wäldchen u. die namenlose Schlucht bei Tagesgrauen.

    Beim Vormarsch erfuhren wir schon, daß der Haumontwald in unserem Besitz sei. Wir marschierten in der Nacht 12 Uhr über Kolonnenweg - Etray - Antonius-Kreuz - Moirey-Wald durch unseren Graben. In Etray schlug die Kirchturmuhr 4 Uhr - ein komisches Gefühl.

    Es ging wegen des schlechten Wetters sehr langsam vorwärts.

    Gegen 6 Uhr betraten wir das freie Gelände - Es zischten uns auch bald die Infanterie-Geschosse entgegen. Wir nahmen durch den Haumontwald gehend sehr schnell das namenlose Wäldchen. (II. Bataillon kam uns entgegen), schlechtes Gefühl, Sperrfeuer. Franzosen hier eingeschlossen und gefangen - ohne Bajonettangriff.

    22.2.16 / II. Sturmtag

    Eine Nacht schon draußen zugebracht.

    Heute morgen im schweren Artilleriefeuer einige Stunden zugebracht u. viele Verluste - 4 Tote - 12 Verwundete. (Untffz. Hahnefeld, einziger Sohn seiner alten Mutter)

    1. Komp. Leutnant Kettler schwerverwundet - Kieferschuß- Zunge geteilt.

    2. Offiz.Stellvertr. Hilgers (Blockwurst Anton) Augenschuß - schwerer Fall.

    3. Vizefeldw. Berlin - Rückenschuß.

    Diese Wälder u. das Gelände von unserer Artillerie vollständig aufgewühlt - von den Franzosen ganz mit Draht durchzogen.

    Bei dem französischen Artilleriefeuer / Sperrfeuer erwartete man jeden Augenblick den Tod. Man suchte Sprengtrichter oder sonstige Deckung auf. Verschiedene Kameraden haben ihr Leben hiergelassen.

    Nach dem das feindl. Artilleriefeuer nach ließ und das Wetter heller wurde, sammelte sich das Batl. im Tale.

    10 Uhr vormittags Sturm auf die Werke 53 - 54.

    Ich wurde mit 10 Mann als Offizier-Patrouille mit dem Auftrag vorgeschickt, um festzustellen, wie weit die Werke noch besetzt sind und nach Möglichkeit die Höhe 58 - 59 zu erkunden.

    Bei dem Zerschneiden des Drahtverhaues zischten schon die Geschoße eines franz. Maschinengewehres herüber. Beim Vorgehen schlug auch die Artillerie am Waldrand ein. Mit meiner Patrouille kam ich nur mit 1 Mann (Res. Becker) am Ziele an. Ein Mann hat Kopfschuß erhalten u. lag auf dem Gesicht.

    Durch den Res. Becker schickte ich entsprechende Meldung zurück. Es folgten bald 2 Kompagnien des Bataillons und nahmen die Höhe 58-59.

    Wir gruben uns hier sofort ein, um Schutz gegen Artillerie-Feuer zu haben. Franzmann schoß mit Schrappnell u. Granaten.

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    Going back to the church service, the words of the priest hit close to home and energized us. If the service eight days before the assault was the last. As I had left the church I prayed that I would be able to go to many more church services, now after 8 days I could hear gods words again. May the holy spirit take our fates in his hand and give us many more church services and church visits.

    I played various hymns on my mouth organ. It will be the last night here in Reville as it seems we will have good weather tomorrow. Wrote another long letter before sleeping.

    21st February, 1st Assault Day.

    At 8:00am our Artillery greets us with their fire. It began slowly then after an hour had become a steady drumfire. It was a steady rumble of thunder. It was the sign that our Infantry assault would begin that evening. By 5:00pm the Frenchmen will be crushed. From a height behind Reville I was able to watch the clouds of smoke from the bombardment. The French artillery returns fire, Crepion, Etray and the surrounding area are hit. We are further behind these towns and are not effected.

    At 2:00pm the French artillery has set Damvillers alight. I have seen 11 aero planes and 5 balloons. This evening, after the drum fire, we will attack. I am convinced, that when the Heeresleitung orders an attack, it will succeed. With excellent leadership and Command and an enemy taken by surprise. The Infanterie Regiment 159 has to attack the Haumontwald in the evening. After the fall of Haumont, our regiment will take over and continue the push to “Namenlose Wäldchen” (Nameless Copse) and Namenlose Ravine by daybreak.

    As we advance we hear that Haumont is in our possession. We march 12 hours through the night Etray – Antonius Kreuz – Moirey Wald.. through our old trenches. In Etray the church bell sounded 4:00am.. a strange feeling. Due to the bad weather we advanced rather slowly.

    At 6:00 we reached open ground. Soon bullets were flying past us. Moving through the Haumont Wald we soom took “Namellose Wald” (II. Batl ran into us), Barrage gives a bad feeling. French trapped behind it, surrender without bayonet attack.

    22nd Feb 1916 (2nd assault day)

    AQlready one night spend outside.

    Spent some hours this morning under heavy artillery fire. Many losses. 4 Dead and 12 wounded. (Untffz. Hahnefeld, only son of his old mother)

    1. Komp. Leutnant Kettler seriously wounded – jaw shot, tongue split in two

    2. Offiz.Stellvetr. Hilgers “Blockwurst Anton” Eye shot, serious case.

    3. Vizefeldw. Berlin- shot in the back

    The whole area has been churned up by our artillery and has French barbed wire running through it. Death seemed close at hand when the French artillery fired their barrages. Shelter in a shellhole or other cover was desperately sought. More than a few comrades died out here.

    When the French artillery died down and it became lighter the battalion assembereld in the ravine.

    10:00am assault on the positions 53-54.

    I am sent off with 10 men on an officers patrol to see to which extent the positions are still occupied and to check the possibility of occupying heights 58-59.

    As soon as we started cutting the barbed wire French machine gun bullets whizzed overhead. As we advanced artillery fell in the treeline as well. I reached the objective with just one man, (Reservist Becker). One man had been shot in the head and lay on his face.

    With Reservist Becker I sent a message back, soon two companies of the battalion arrived and took height 58-59. We right away dug in to protect us from the shellfire. The French were firing Shrapnel and explosives.

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    • 2 weeks later...

    23.2.16 III. Sturmtag

    Lange kalte Nacht hinter mir.

    Abwechselnd 1/4 gesessen, 1/4 Stunde gelaufen. Mit Leutnant Landzettel gegenseitig den Rücken gewärmt.

    0930 [als es ] Kaffee [gab] schweres Artilleriefeuer. Einige Verwundete.

    Durch den Wald - Draht - Höhe - Artilleriefeuer.

    Sturm auf Brabant.

    Viele Gefangene zugelaufen durch Sperrfeuer auf Lamouilly(?) ??? u. dahinter.

    Während wir uns eingruben gegen die Artillerie [kam der] Befehl zur Ruhe.

    Abmarsch nach Jägerquelle.

    Eine Stunde mit Lt. Landzettel im Bett gelegen.

    24.2.

    Abmarsch nach Reville.

    Sehr müde angekommen.

    Das alte Quartier ausgelöscht

    25.2.

    Ruhe ???

    26.2.

    1115 Abmarsch nach Baumont (Beaumont?)

    26.2.16

    Die befohlene Besichtigung vor dem Herrn Divisionskommandeur fiel aus.

    1100 nach Abmarsch über Damvillers - Moirey - Flabas - ???-Wald 500m hinter der 1. franz. Stellung gegen 0530 angekommen, Zelte aufgeschlagen.

    Das Hauptquartier von Sr. Majestät u. dem Kronprinzen kam heute nachmittag durch Damvilllers im Auto. Man konnte einen regen Wagenverkehr, den die eine Straße kaum abwickeln kontte, beobachten. 12 Flieger zählte ich in der Luft.

    Flabas von der Artillerie fast eingeschossen. Bald hinter Flabas passierten wir die lange von 155 eingenommene Stellung. Die [Der] diesseitige Rand des Hauses Wald hatte die erste französische Stellung. Hier hatte man so recht die Wunder des Krieges vor sich.

    Unsere Artillerie schoß Löcher von 10m Durchmesser und 6m Tiefe. Es lagen viele Tote umher, so auch ein junger Leutnant mit einer ganzen Gruppe. Hier sind die 87. die Braven gewesen. Ein Bild des Jammers, daß ich nie vergessen werde. In der 2. Stellung der Franzosen war bis zum Schluß ein Maschinengewehr gut in Ordnung geblieben.

    Diese Mordwaffe[n] hatte unseren 87. das Vorgehen erschwert.

    Unter den Zelten war es heute abend sehr kalt. Ich habe nicht eine Minute schlafen können.

    27.2.16

    Heute morgen sahen wir uns nochmal die Verwüstungen bei dem Sturm an. Der Franzosenfriedhof ist gar kein Vergleich mit den deutschen Militärfriedhöfen.

    Man hatte auch hier mit Feuerflammen ausgeräuchert.

    Empfing für das Bataillon Tee, Rum, Holzwolle. Nachmittags wurden Öfen, Kohlen empfangen. Man kann wieder einmal sehen, wie unsere Heeresleitung bis ins Kleinste arbeitet.

    Für die Offiziere baute man ein höheres Zelt und stellte den Ofen hinein. Heute abend war es natürlich angnehm warm und gemütlich. Nach dem Dunkelwerden aßen wir und legten uns zur Ruhe.

    Leutnant Möllmann hatte heute das Offizierzelt aufgebaut. pp.

    7.III.16

    0700 Ankunft in Caureswald

    Lt. Landzettel schickte mir Kaffee entgegen, worüber ich mich sehr freute.

    Anschließend Essen,

    Einrichten der Zelle für Komp.(?) u. Komp. Bresche(?) für Mannsch. in die Era für Offiziere.

    ?????

    1030 Rasieren vom Komp.-Barbier (55) [his age?]

    Anschließend großes Waschen nach 14 Tagen - reine Wäsche pp. angezogen - Ein anderer Mensch.

    0200 Essen. Bursche zur großen Bagage.

    Abends Glühwein auf E.K. -

    Edited by speedytop
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    Thanks Uwe!

    23.02.1916 3rd assault day

    A cold night behind me

    Alternating between 15 Minutes sitting, 15 minutes walking. Lt Landzettel and I warmed each others backs.

    09:30 heavy artillery fire during coffee break. A number of wounded. Through forest – barbed wire – Height – Artillery fire.

    Assault on Brabant

    Many prisoners approach through barrage on Lamouilly and behind. As we dig in to protect from artillery fire we are ordered to stand down. Leave for Jägerquelle. Share a bed with Lt Landzettel for an hour.

    24.2

    Leave for Reville.

    Arrive very tired

    25.2.

    Rest

    26.2.

    The planned inspection by the Divisions Commander is cancelled

    11:00 march over Damvillers-Moirey-Flabas- Caures Wald 500m behind French frontline, arrive about 05:30 set up tents.

    The Headquarters of His majesty the Crownprince arrive in Automobile through Damvillers. There was much traffic, too much for the road. I counted 12 Aeroplanes, Flabas surrounded by artillery. Soon after Flabas we pass the long positions taken by the 155 (I.R.)

    On the edge of the Caures Wald the first French positions. Here it was possible to see the wonders of war.

    Our artillery had caused craters 10m wide and 6m deep. The dead lay all around, including a young Leutnant with his whole group. Here the 87 (I.R.) had been the brave ones. A picture of sorrow that I will never forget. In the French 2nd line a machine gun had operated until the last moment. This murderous weapon had made the advance of our 87 (I.R.) very difficult.

    It was freezing in the tents tonight, I did not sleep a single minute.

    27.2.16

    This morning we survey the destruction caused by the assault. The French cemetery is nothing in comparison to German Military cemeteries.

    “Feuerflammen” (Flamethrowers) were used to smoke out here as well

    Fetched the battalions Rum, Tea. In the afternoon received stoves and coal. It is obvious that the high command thinks of everything.

    For the officers a high tent with stoves was set up. This evening it was warm and comfortable. After dark we ate then rested. Leutnant Möllmann hat set up the officers tent.

    7.3.16

    Arrive in Caures Wald, Lt Landzettel gives me coffee, for which I am greatful. Then a meal.

    Tents are set up.

    10:30 shaved by the company barber (55) (years old?)

    Then time for the big washup, first time in 14 days. Clean clothing, feel like a different person.

    02:00 A Meal,

    In the evening Glühwein to celebrate the E.K.s

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    • 3 weeks later...

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