Some details to the CV of Dr, Koschel up to 1925. From the Eltester family history:
...Martha Luise (Eltester) , geb. 15.10.1881, verh. Wiesbaden 12.10.1905 mit Ernst Otto, Wilh.
Koschel, geb. Hannover 21.5.1875, Sohn des geh. Baurats a.D. Friedrich Wilh. Koschel in Berlin u. s.
G. Helene geb Pfotenhauer. Gym.Breslau und Berlin, 10.3.1894 Abit.-Ex., 1.4.1894-30.9.1894 Kais.
Alex G.-Gren.-Regt. 1, 14.3.1898 Dr. med., 1.101898 Unterarzt Gren.-Regt. 9, 1.10.1898.30.9.1899 zur
Charité komm.,15.3.190 Staats-Ex., 1.6.1900 Assist.-Arzt, 1.10.1901 Luftsch.-Batl. Berlin, 16.2.1902
Oberarzt 9.1.03 Qualifik.z.Führ. v. Freiballons, Mitgl. des Kais. Aero-Klubs und vieler
Luftfahrervereine, später zahlreiche Preise bei Ballonwettfahrten, 18.8.1903 Königin Aug. Garde-
Gren.-Regt 4 versetzt, 21.8.03-30.9.05 Nervenheilstätte Haus Schönow bei Zehlendorf, 27.1.07
Stabs-u.Batls.-Arzt 3. G.-Regt. z. F., 27.1.08 Kön. Aug G.-Gren.- Regt. 4, beim Weltkrieg 1914
ausgerückt als Regts.-Arzt bei diesem Regt., 21/22. 8.14 Gef. bei Auvelais, 23/24.8.14 Schl. b. Namur,
29/30.8.14 Schl. b. St. Quentin, 6-9.9.14 Petit Morin, 12-30.9 Reims, 3-10.10 Arras, 14.10-14.11
Stllungsk. im Artois, 10-24.11 Schl. b Ypern, 25-27.11 Stllungsk. in Flandern, 28-30.11 Schl. a.d. Yser 1-
10.12.14 Stellungsk. a. d. Yser, 21.12.14-25.1.15 Kämpfe zwischen Maas und Mosel, 26.1.15-6.1.16
Chefarzt d. Offiz.-Gen.- Heims der V. Armee in den Schlössern zu Joeuf, 7.1.16 z. bes. ärztlichen Verw.
beim Chef des Feldflugwesens im Gross. Hauptquatier in Charleville komm. (behufs Verwertung
seiner Kenntnisse auf dem Luftfahr-und Fliegerärztlichen Spiezialgebiet). Nachdem er die
Fliegerstationen i. W. bis herunter zum Elsass besucht, sich durch genaue ärztl. Unters. der Flieger,
besonders ihrer Klagen über gesundheitsschädliche Erscheinungen und selbst ausgeführte Flüge das
nötige Material beschafft, wurden zunächst die Grundsätze für die Anforderungen an die
Gesundheitsverhältnisse der Flieger aufgestellt. In der Folgezeit macht er persönlich die
eingehensten Versuche in der Pneumatischen Kammer zur Erforschung des Einflusses verdünnter
Luft in physiologischer und psychologischer Beziehung und konstruierte sodann mit Hilfe von
sachverständigen Technikern einen Apparat, der bei Hochflügen die Flieger automatisch mit dem
nötigen Sauerstoff versorgte, sie also unabhängig von der Besorgung des Apparates machte. Seiner
Veröffentlichung über diese Versuche sind epochemachend für das ganze Flugwesen geworden, jetzt
in fast alle Sprachen übersetzt und haben ihm vielfache Anerkennung eingetragen. Das ganze
Material hat er in einer größeren wissenschaftlichen Arbeit zusammengefasst auf Grund deren er am
19.8.18 mit dem Prädikat magna cum laude in Münster i. W. zum Dr. phil. promoviert. Die
Veröffentlichung dieser Arbeit im Druck steht unmittelbar bevor, nachdem ihm auf ein Gutachten
des Psychiaters Geh. Rat Professor Dr. Bonhöfer der Charité und des Psychologen Geh. Rat Prof. Dr.
Stumpf von der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft die nötigen Mittel dazu gewährt
wurden. Juni und Juli16 unternahm er eine Besichtigungsreise zu den Fliegerst. unserer u. d.
bulgarischen Armee auf dem Balkan, wobei auch Uesküb, Monastir u.d. Schwarze Meer im Flugzeug
besucht wurden, siedelte mit d. G. H.-Quart nach Kattowitz i. Schl. über, wurde Januar 17 zum
Abt.Chef der Luftsanitäts-Abt. beim Kom. Gen. d. Luftstreitkräfte im G. H.-QU und siedelte Februar 17
nach Münster a St. über. Dort widmete er sich unter anderem der Verbesserung unseres
Fallschirmwesens, sorgte zunächst für einige Verbesserungen an der Befestigung desselben am
menschlichen Körper und zeigte, nachdem er selbst aus einer Höhe von etwa 500 Meter
abgesprungen, wie und wann abgesprungen werden müsse, um ungefährdet den Erdboden zu
erreichen. Bericht veröffentlicht in der Berliner Medizinischen Klinik. Juni und Juli 1917 war er zur
Ausbildung als Beobachter auf den Flugplatz Alt-Aus nach Kurland komm., erwarb sich dort die
Befähigung als Beobachter, insbesondere für Artillerie-Beobachtung, Luftbild und Bombenabwurf,
war im August 17 nach Nordholz z. Marine kommandiert um den Marineluftschiffen die praktische
Anwendung des Tragluftgerätes vorzuführen, wurde 18.12.17 zum Oberstabsarzt befördert und
siedelte Anfang 18 mit dem Gr.H. Qu. nach Spaa und Verviers über. Bei dem Rückzug der Armee nach
Abschluss des Waffenstillstandes gelang es nur mit knapper Not im letzten Augenblick, die nötigen
Wagen zur Heimschaffung des Gr. H. QU zu erlangen. Die Abfahrt erfolgte am 14.11.18 wobei der
Komm. Gen. d. Luftstreitkräfte Ex. v. Höppner mit seinem ganzen Stabe im Wagen 4. Klasse mit
zerbrochenen Fensterscheiben untergebracht wurde, während der Soldatenrat in solchem 2. Klasse
sich breitmachte. Koschel bleibt zunächst in Berlin beim Stabe des Kommandanten Generals der
Luftstreitkräfte, wurde demnächst zum Garde-Kürassiert-Regt. versetzt und als Anstaltsarzt zur
Militär-Turnanstat in Wünsdorf bei Berlin kommandiert. Oktober 19 nahm er seine privatärztlichen
Tätigkeit wieder auf und hielt Februar 20 auf Einladung der Niederländischen Regierung
(Kriegsministerium) in der Universität Utrecht und dem Fliegerlager Soesterberge Vorträge über
seine Fliegerärztlichen Erfahrungen. Die Deutsche Wissenschaftliche Gesellschaft für Luftfahrt
ernannte ihn zum Vorstandsmitglied. 9.4.20 nahm er seinen Abschied und lebt seit dieser Zeit nur
seiner Privatpraxis Berlin W. 57, Mansteinstr. 5 1.
Am 3.10.1925 mit der Vertretung des Deutschen Reiches in Fragen der Luftsanitäts-Angelegenheiten
bei der 12. Internationalen Roten Kreuz-Konferenz in Genf beauftragt.
E. K. I. u. 2. Ritterkreuz 2. des Badisch. Zäringer Löwen mit Eichenlaub und Schwertern, Ritterkreuz 1
d. Württemberg. Friedrichs-Ord. m. Schw., Ritterkreuz d. Oesterr. Franz Josef- Ord. mit der Kriegs-
Dekor., Türk. Eiserner Halbmond 1.
Quelle: Geschichte und Stammbaum der Familie Eltester verfasst und zusammengestellt von
Generalleutnant a. D. Paul Eltester , Eigenverlag, Wiesbaden 1921